"Sei mutig und entschlossen! Lass dich nicht einschüchtern, und habe keine Angst! Denn ich, der Her, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst" (Josua 1,9)

Mittwoch, 5. Juni 2013

Endspurt...

Mittlerweile ist schon wieder sehr viel Zeit vergangen und es dauert nicht mehr lange, bis ihr mich wieder in Deutschland zu Gesicht bekommt. Gestern war mein letzter Arbeitstag und ab Morgen werde Ich die letzten zwei Wochen nutzen um hier noch mit meinem Bruder Armin und einem Freund (Mathias) zu verreisen (u.a. Buenos Aires, Iguazú). Nun erstmal zu dem was hier in letzter Zeit passiert ist. Von unserer Organisation haben wir eine "Deutschland"Party ausgerichtet (typisch deutsche/-s Essen, Spiele, Deko usw.), bei der ich der hauptverantwortliche Organisator war. (Wär ja auch blöd wenn ein Chilene eine "Deutschland"Party organisieren würde;)). Außerdem habe ich einige male wieder Deutsch unterricht und wir waren wieder viel am Unicampus präsent um mit Studenten über Jesus und Glaube ins Gespräch zu kommen.

Gerade in der letzten Zeit hier ist mir jedoch aufgefallen, wie stark ich doch eigentlich in meiner deutschen Nationalität verwurzelt bin und daher Deutschland der Ort ist, wo ich hingehöre. Vor meiner Zeit in Chile war mir das eigentlich nie so bewusst. Ich muss daher eingestehen, dass die letzte Zeit schwierig gewesen ist, da ich mich immer wieder nach Deutschland zurück gesehnt habe.
Aber jetzt sind es nur noch 2 Wochen bis ich wieder auf deutschem Boden stehe und diese Wochen werden sicherlich wie im Flug vergehen.
Am 14. Juni ist dann hier meine offizielle Abschiedsfeier. Natürlich wird der Abschied nicht so leicht, denn viele der Freunde die hier kennen gelernt habe, werde ich vermutlich für einen sehr langen Zeitraum nicht mehr wieder sehen, aber für mich überwiegt momentan die Freude euch alle bald wieder in Deutschland zu sehen. :)

 Fiesta alemana -->
 Bayern fans gibt es sogar in Chile -->
                        

Freitag, 12. April 2013

Back to school...

Mitte März hat das neue Schuljahr hier in Chile angefangen, sodass auch für mich wieder Alltag in der Arbeit einkehrt.
 Für Erstsemestler ("Mechones") ist diese Zeit sehr besonders, denn sie bekommen in vielen Universitäten traditionell eine besondere Begrüßungen von den älteren Studenten. Das bedeutet, dass sie mit Öl, Eiern, Ketchup usw. eingeschmiert werden um dann in diesem abstößigen Zustand auf der Straße um Geld zu betteln. Mit dem eingenommen Geld feiern dann die Studenten eine Party auf dem Unicampus. Das ganze hört sich aus deutscher Sicht natürlich alles sehr grausam an, doch für die Chilenen ist es einfach eine Tradition und es gibt wenige Erstsemestler die davor weglaufen.
Für uns ging es in den ersten Wochen darum, uns unter den neuen Studenten bekannt zu machen. Um dies zu erreichen hatten wir an verschiedenen Universitäten einen Stand um die Studenten über unsere Aktivitäten zu informieren. (Sprachclubs, soziale Aktionen, Kleingruppen usw.)
Nebenbei geht es natürlich weiterhin auch darum mit Studenten über den christlichen Glauben ins Gespräch zu kommen.
Am vergangenen Sonntag habe ich die Möglichkeit genutzt hier in Santiago am Halbmarathon teilzunehmen. Es war das erste Mal für mich, dass ich an einem Sportereignis in diesem Umfang teilgenommen habe, denn neben mir sind noch etwa andere 25000 Läufer an den Start gegangen. Die 21 Kilometer habe ich in etwa 1:44 Stunde zurückgelegt. Insgesamt war es für mich ein einzigartiges Erlebnis und auch die heftigen Muskelkater danach haben sich gelohnt. :)
In etwas mehr als zwei Monate komme ich übrigens bereits wieder zurück nach Deutschland:)


"versaute" Erstsemestler
Arbeit auf dem Campus...
Vor dem Marathon...
Erinnert das nicht an Köln ?
     

Montag, 18. Februar 2013

Leben aus dem Koffer

Leider bin ich in den letzten 2 Monaten kaum dazu gekommen meinen Blog zu aktualisieren, da ich die meiste Zeit unterwegs war.
Angefangen hat es am Jahresende, als ich mit einigen chilenischen Freunden Silvester in Viña del Mar verbracht habe. Zu diesem Zeitpunkt kommen sehr viele Chilenen nach Viña del Mar, denn ein gewaltiges Feuerwerk und der Strand machen Viña del Mar zu einen perfekten Ort um Silvester zu feiern.
Anfang Januar kamen dann einige Amerikaner nach Chile mit denen wir zu erst einige soziale Projekte (Arbeit im Obdachlosen - und Kinderheim) in Santiago durchgeführt haben, danach ging es mit den Amis für ca. eine Woche in den Nationalpark "Torres del Paine" ganz im Süden des Landes, wo wir Trekking gemacht haben und Inputs zum Thema "Christliche Leiterschaft" durch genommen haben.
Danach ging es dann für ca. 5 Tage aufs "Apasionado" (zu deutsch: leidenschaftlich). Apasionado ist eine Konferenz, bei der Studenten aus ganz Chile zusammen kommen, um täglich in Andachten/Vorträge über Jesus zu lernen, die Arbeit von Vida Estudiantil besser kennen zu lernen, Zumba zu tanzen, sich in dem See abzukühlen und einfach eine geile Zeit zu verbringen. Hier musste ich u.a. eine "Black & White"- Party organisieren.
Am 30. Januar kamen dann zwei gute Freunde aus Deutschland um mich für ca. zwei Wochen zu besuchen. Diese zwei Wochen habe ich mir natürlich frei genommen, sodass wir 2 Wochen Zeit hatten in Chile ein Bisschen rumzureisen. Zuerst ging es für 4 Tage in den Norden des Landes nach "La Serena", eine Stadt, die am Strand liegt. Hier haben wir den Strand genossen und uns einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen, (Und das im Februar!) einen Tag haben wir dann eine Tour durch Valle (Tal) del Elqui gemacht. Das Panorama dort ist einzigartig, denn während das Tal durch einen Fluß sehr grün bewachsen ist, sind die umliegenden Berge kahl und gleichen einer Wüste, sodass ein großer Konstrast deutlich wird, der schon fast künstlich wirkt. Danach ging es wieder nach Viña del Mar, wo wir neben Strandaktivitäten uns auch die Nachbarstadt Valparaiso angeguckt haben.
Mittlerweile sind meine Freunde wieder in Deutschland und bei mir kehrt wieder der Alltag ein. Übrigens ist hier mittlerweile Sommer und während ihr täglich die Einfahrt freischaufelt, genieße ich täglich Sonne und 30°C :-)

 Beste Aussicht auf das Feuerwerk !-->


 außergewöhnliche Natur im "Torres del Paine"

 Black & White- Party im Apasionado


      












Valle del Elqui

Freitag, 14. Dezember 2012

Weihnachtsstimmung ?? Keine Spur !

Hola :)
Mittlerweile ist schon Mitte Dezember und Weihnachten steht vor der Tür, aber ich bin absolut nicht in Weihnachtsstimmung! Für mich gehört zum klassischen Weihnachten Kälte, Schnee und das Zusammensein mit der Familie. Auf alle drei Sachen muss ich hier verzichten. Hier ist jetzt Sommer, das bedeutet standardmäßig 30°C und ich weiß fast nicht mehr wie sich Regen anfühlt. Die Schokolade in meinem Adventskalender wird von Tag zu Tag auch weicher.
Weihnachten wird dieses Jahr auf jeden Fall anders und wenn ich ehrlich bin, vermisse ich meine Familie und würde die Feiertage lieber Zuhause verbringen, aber man kann halt nicht alles haben. ;)

In der Arbeit läuft es auch gut. Momentan sind wir weniger auf dem Unicampus, da die meisten Studenten schon Ferien haben, oder nur noch für die Prüfungen in die Uni kommen, daher stehen momentan eher organisatorische Aufgaben an. Im Januar steht geht es dann für mich mit einem Projekt mit Amerikanern nach Punta Arenas, in den tiefsten Süden des Landes, dort werden wir Trecking in der wunderschönen Natur machen und danach geht es auf den Nationalkongress meiner Organisation :)
Hasta luego! (Bis Bald)


 In Sommerkleidung neben dem Weihnachtsbaum, für mich ein seltsames Gefühl!















 Spaß mit Freunden !! :)
 Täglich finden in den Unis Tanzveranstaltungen statt, egal ob Zumba oder, wie hier die, Vorführung eines arabischen Tanzes. Die Chilenen tanzen wesentlich mehr als die Deutschen !
 

Freitag, 16. November 2012

Überlebenszeichen und Erste Lehrerfahrung

Auch wenn ich in der letzten Zeit keine neuen Posts veröffentlicht habe, lebe ich noch und bin weiterhin froh hier zu sein. Seit der letzten Veröffentlichung ist einiges passiert. Neben den täglichen Uni-besuchen ist eine neue Beschäftigung für mir mich dazu gekommen: Ich und meine deutsche Kollegin Linn gaben an einer Universität einen Deutschkurs. Natürlich ist das kein äußerst professioneller Kurs, da uns dafür die Ausbildung fehlt, aber für den Anfang reicht es. Sehr spannend mal Unterricht von der anderen Seite zu sehen!!! Insgesamt ist mir hier deutlich geworden, dass Deutschland ein sehr hohes Ansehen hat. Deutschland steht hier für Qualität.
Außerdem habe ich hier auch mal ein Erdbeben mitbekommen. Auf ein mal fängt an alles zu wackeln, in diesem Moment wusste ich gar nicht, was passiert. Chile ist sehr Erdbeben-gefährdet und in diesem Aspekt ganz anders als Deutschland. Hier soll es sogar täglich Erdbeben geben, die man aber nicht spürt, da sie sehr schwach sind. Hinzu kommt, dass die Gebäude hier erdbebensicher gebaut sind, sodass man sich eig keine Sorgen machen muss.
Anfang November war ich dann wieder in Temuco. Dort habe ich über ein langes Wochenende bei der Familie eines Freundes aus Santiago gewohnt. In diesen drei Tagen habe ich viel mit Freunden gemacht und das chilenische Landleben näher kennen gelernt.


Ab jetzt bitte nur noch Herr Lehrer ! ;)

 Ich spiele jetzt Geige!
...




SPAAAAAAAAAß!!!
 Wunderschönes Panorama auf dem Land :)  
   

Montag, 8. Oktober 2012

ein Chileno ...

Trotz meiner äußerst europäischen Erscheinung versuche ich mich, so gut es geht, zu integrieren. Ich höre viel  lateinamerikanische Musik, benutze typische chilenische Modismen und bin Sympathisant vom Fußballverein Colo Colo (Der Ex-Ex-Verein von Lucas Barrios). Ich denke dadurch, werde ich einen wesentlich besseren Zugang zu den Leuten hier finden.
Mitlerweile habe ich hier in Santiago richtig angefangen zu arbeiten. Die meiste Zeit sind wir an der Uni und sprechen Leute an um mit ihnen über ihr Leben und Jesus zu reden (wie das konkret aussieht, seht ihr unten;)). Hier stehe ich meistens noch im Hintergrund, da ich noch nicht so gut Spanisch kann, aber hier werde ich mit der Zeit weiter reinwachsen.

Am vergangenen Wochenende waren wir dann als Team mit einigen Studenten in Algarrobo (einem kleinen Ort an der Küste). Dort hatten wir viele Vorträge um die Studenten für Mitarbeit zu motivieren, aber auch die Freizeit kam hier nicht zu kurz.

 Über den Dächern von Santiago!
 Vollgepackt nach Alagarrobo!
 Vor dem Stadion von Colo Colo!!! Hier wird Fußball wesentlich intensiver geschaut, egal ob Sitzplatz oder Stehplatz
 Soularium an einer Uni in Santiago. Soularium ist eine gute Möglichkeiten, um mit Leuten über das Leben und Gott zu reflektieren. Man stellt 5 Fragen, die anhand von Bildern beantwortet werden sollen.

  Hier nochmal deutlicher das Soularium, um die einzelnen Bilder deutlicher zu erkennen.












Auf Deutsch: die vier geistlichen Gesetzte. Hört sich zwar sehr veraltet an, ist aber trotzdem sehr hilfreich. Hier sind die 4 essentiellen Punkte den christlichen Glaubens gut und prägnant dargestellt.
Punkt 1: Gott liebt dich.
Punkt 2: Wir als Menschen können nicht zu Gott kommen, auf Grund unserer menschlichen Natur.
Punkt 3: Jesus ist gestorben, um diese Brücke zu überwinden.
Punkt 4: Du musst dich entscheiden, ob du dieses Angebot annimmst oder nicht.
In den meisten Gesprächen, versuchen wir diese 4 Punkte zu vermitteln und den Studenten dieses Heftchen zu schenken.

Samstag, 22. September 2012

Oktoberfestfeeling

Während in diesen Tagen das Oktoberfest in München beginnt, gehen hier die Feierlichkeiten dem Ende zu.
Am 18. September jährt sich die Chilenische Unabhängigkeit und somit waren Montag bis Mittwoch Feiertage. Diese Feiertage werden hier wirklich ausgiebig gefeiert und auch ich als "Gringo" (Bezeichnung für blonde Europäer/Nordamerikaner) habe eine sehr schöne Zeit erlebt. Jeden Tag kam die ganze Familie zusammen und wir haben zusammen gegessen, besonders das gegrillte Fleisch ist hier köstlich. Am Montag Abend ging es dann mit Freunden auf eine "Fonda", was dem Oktoberfest ähnlich ist. Es gibt viele Stände an denen man Essen usw kaufen kann, aber auch Zelte in denen getanzt wird. Die Musik in diesen Zelten ist nicht vergleichbar mit deutscher Musik. Salsa und co geben hier den Ton an. Nationaltanz ist "Cueca", die Chilenen sagen sogar, dass ich diesen Tanz für einen "Gringo" recht gut beherrsche, ich hoffe sie haben es nicht einfach nur so gesagt :D. Charakteristisch bei diesem Tanz ist ein weißes Tuch, mit dem man in der Luft rumwirbelt. Donnerstag und Freitag musste ich arbeiten, jedoch haben die Studenten bis Montag frei, sodass wir leider nur organisatorische Arbeiten machen konnten.    

 In dem Zelt. Die Deko ist natürlich nur in den Nationalfarben rot, blau und weiß gehalten. Insgesamt wurde mir deutlich, dass die Chilenen wirklich stolz auf ihr Land sind und dass auch zeigen.
 Cuecatänzer in traditionell chilenischer Kleidung

 Jedes Mal aufs neue läuft mir das Wasser im Mund zusammen bei diesem Anblick :)